WordPress installieren: 1-Klick-Installation und über FTP
WordPress installieren? Gar nicht so schwer! Mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung für die 1-Klick-Installation UND der manuellen über FTP!Tags: Programmieren lernen | Web-Development lernen | Webseiten erstellen lernen | Webserver | WordPress lernen | XAMPPWorum geht´s?
Glücklicherweise ist WordPress mittlerweile derart zu einem Webseiten-Standard geworden, dass ca. 35% aller Webseiten die es weltweit gibt über WordPress laufen. Der Vorteil für dich ist dabei, dass das WordPress installieren selbst für blutige Laien erstaunlich einfach ist. Einerseits gibt es 1-Klick-Installationen bei den meisten Webservern die du mieten kannst. Und andererseits ist selbst die „manuelle“ Installation sehr einfach und in weniger als 15 Minuten erledigt.
1. Die zwei Varianten, WordPress für deine Webseite zu nutzen
Im Grunde gibt es zwei Varianten, wie du eine WordPress-Webseite betreiben kannst, wobei es bei der zweiten noch einige Unter-Varianten gibt:
- Über den wordpress.org-Server
- Über deinen eigenen Server (selbst betreiben oder – in 99,9% der Fälle sinnvoller – mieten)
1.1 WordPress über den wordpress.org-Server betreiben
Diese Option hat den Vorteil, dass du eine WordPress-Webseite als Basis schon fix-fertig bekommst, und es kostet dir keinen Cent, weil du keinen eigenen Webserver mieten musst.
Trotzdem würde ich dir davon abraten.
Denn in dieser Variante wird auf deiner Webseite von wordpress.org dann Werbung geschalten, um das Ganze zu finanzieren. Weder kannst du dabei kontrollieren welche Werbung geschalten wird (vielleicht ist sie unpassend für deine Webseite?), noch bekommst du dafür Geld.
Vor allem aber bist du in der wordpress.org-Variante erheblich darin eingeschränkt, was du mit deiner Webseite anstellen kannst. Du kannst viele Plugins (Erweiterungen) gar nicht installieren, für andere bezahlst du dann alles zusammengerechnet viel mehr, als dir ein gemieteter Server kosten würde.
Es klingt zwar auf den ersten Blick einfacher und wie ein guter Deal, aber bei dieser Variante zahlst du früher oder später ziemlich drauf.
Wenn du stattdessen WordPress auf deinem eigenen gemieteten Webserver verwendest, hast du das – nach meinem Wissenstand und meiner Erfahrung – beste Gesamtpaket dass du derzeit bekommen hast. Und im Grunde ist die Installation und Einrichtung von WordPress mittlerweile so simpel geworden, dass du das sicherlich hinbekommst, selbst wenn du (noch) nicht so der Technik-Profi bist. Und falls doch nicht: Dafür bin ich ja da – einfach fragen 🙂
1.2 WordPress auf einem selbst gemieteten Server betreiben
Einen Web-Server selbst zu mieten klingt anfangs womöglich ganz schön schwierig oder teuer – ich habe damals auch etwas länger gebraucht, bis ich den Schritt „gewagt“ habe. Später habe ich mich dann gefragt, was mich geritten hat, dass noch nicht viel früher zu machen.
Es gibt verschiedene Anbieter von Webservern. Ich selbst bin seit einigen Jahren bei webgo.de und recht zufrieden. Das ist ein deutscher Anbieter. Wenn du „bunterrichten“ als Gutschein-Code eingibst bekommst du und ich übrigens 10€ auf die nächste Rechnung gutgeschrieben – auch nett 🙂
Für Österreich soll world4u.at sehr gut sein, meine Tante ist da seit Jahren und auch recht zufrieden. Allerdings gibts da auch einige Erfahrungen, dass der Mailversand über diesen Webserver immer wieder nicht so gut klappt/im Spam landet.
Für einen halbwegs brauchbaren Webserver kannst du so in etwa 10€/Monat rechnen, die du aber feinerweise als Unternehmer auch als Kosten von der Steuer abschreiben kannst. Wichtig ist, dass du einen Webserver wählst, der:
- Keine Werbung schaltet
- SSL anbietet (am besten mit Let’s Encrypt, dann zahlst du dabei nicht extra was dafür)
- Domains inkludiert, am besten mehrere und auch Sub-Domains (www.bunterrichten.com ist z.B. eine Domain – also die Webseiten-Adressen mit denen du auch gefunden werden willst)
- Uptime > 99% hat: Das bedeutet, dass der Server (fast) immer erreichbar ist und kaum Ausfälle hat
- Schnell ist: Je schneller der Server, desto schneller deine Webseiten-Ladezeiten -> gut für Google
- 24h-Support hat: Du wirst immer wieder mal was nachfragen wollen – am besten per Live-Chat, der ist Telefon/Mail in vielen Fällen einfach überlegen.
- phpMyAdmin oder cPanel anbietet: Mit diesen kannst du deinen Server besser konfigurieren
- Optional: Email-Adressen, z.B. in meinem Fall niklas@bunterrichten.com
- Optional: 1-Klick-Installationen von eben z.B. WordPress
1-Klick-Installationen erlauben es dir, z.B. die jeweils aktuellste WordPress-Installation mit nur wenigen Klicks zu installieren. Es geht auch ohne sie sehr, sehr einfach, aber so kannst du nochmal mehr Arbeit ersparen, wenn du willst.
Ich bin seit einigen Jahren bei WebGo, und im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem Gesamt-Paket, genauer gesagt mit dem Paket „Profi-Webhosting“. Die ca. 12€/Monat sind auch echt in Ordnung, finde ich.
Profi-Tipp: Wenn du Klein-UnternehmerIn bist und dein Unternehmen seinen Sitz in Österreich hat, brauchst du, wenn du einen deutschen (also nicht-österreichischen) Webserver von der Steuer abschreiben willst, eine UID-Nummer und musst die Umsatz-Steuer dann in Österreich seperat abführen. Wer sich all das sparen will, wählt am besten einen Webseiten-Betreiber im eigenen Land oder finanziert den Webserver einfach privat.
So, aber nun wollen wir uns mal ansehen, wie man WordPress auf dem eigenen Server zum Laufen bringt!
2. Wie man WordPress auf einem eigenen Server installiert
Du kannst WordPress entweder per 1-Klick-Installation auf deinem eigenen Server installieren, oder über eine Installations-Datei.
Als erstes werde ich dir die 1-Klick-Installation erklären, und dann die Installation über die Installations-Datei.
Die Installation über die Installations-Datei kannst du auch verwenden, um über XAMPP WordPress für dich zu installieren. Diese Ausprobier-Installation werden wir dann für den Rest des Kurses verwenden.
Wenn du am Ende des Kurses die Früchte deiner Arbeit auf deinen eigenen Webserver transferieren willst, geht das dann zum Glück in WordPress sehr einfach 🙂
Aber alles der Reihe nach… du kannst das Kapitel mit der 1-Klick-Installation von WordPress auch überspringen, um gleich zur Installation mit der Installations-Datei zu gelangen. Da die 1-Klick-Installation aber sehr häufig verwendet wird, wollte ich dir auch diese Variante beschreiben.
2.1 Die 1-Klick-Installation von WordPress (Am Beispiel vom webgo.de-Webserver)
Wenn dein Webserver (was üblich ist) eine 1-Klick-Installation von WordPress anbietet, dann geht die Installation von WordPress sehr einfach. Die Installation kann je nach Webserver-Anbieter etwas unterschiedlich aussehen, aber läuft im Großen und Ganzen ähnlich ab. Hier werde ich der Einfachheit halber die 1-Klick-Installation von WordPress am Beispiel meines Webgo-Servers erklären.
2.1.1 Schritt 1: Domain-Namen festlegen
Unsere spätere Webseite braucht eine sogenannte „Domain“ – das ist die Adresse, unter der sie erreichbar sein soll. Der Webserver selbst hat nämlich nur eine IP-Adresse die z.B. 43.22.55.111 sein könnte, und das ist nicht sehr leserlich für Menschen. Eine Domain, z.B. in meinem Fall eben www.bunterrichten.com, dient dann gewissermaßen als „Platzhalter“. Dann müssen die Besucher sich keine Nummern merken, sondern nur die Domain.
Oft kann es vorkommen, dass dir erst nach einiger Zeit klar wird, welcher Domain-Namen für dich am besten passt. Dann ist es umso besser, wenn dir dein Webserver-Anbieter mehr als 1 Domain erlaubt. Außerdem willst du wahrscheinlich nicht nur eine .at oder .de-Adresse, sondern auch die .com, .org oder .net Variante – jede Version zählt als eigene, einzelne Domain.
2.1.1.1 Wie man eine Domain reserviert
Sobald du dich für eine zumindest vorläufig passende entschieden hast, kannst du die Domain anlegen. Dazu musst du dich bei deinem Webserver-Anbieter (in meinem Fall webgo) einloggen. Das schaffst du, wie ich vermute, selbst. Danach komme ich aufs webgo-Kundenportal.
Dazu klickst du im Webgo-Übersicht auf den Button „Domainübersicht“. Dann siehst du eine Liste der bereits angelegten Domains:
Unter „Domain hinzufügen“ ganz unten kommst du zum nächsten Bildschirm, auf dem du deine Wunsch-Domain eingeben kannst. Möglicherweise musst du auch deinen Vertrag auswählen, damit der Webserver-Anbieter weiß, zu welchem Vertrag die Domain zugeordnet werden soll.
Ganz oft passiert dann aber leider das hier:
2.1.1.2 Warum Domains oft schon vergeben sind
Eine Domain kann nur 1x weltweit vergeben werden. War jemand anderer schneller, hast du Pech gehabt. Dann musst du dir entweder einen anderen passenden Domain-Namen ausdenken oder versuchen, dem Besitzer der Domain diesen Namen abzukaufen.
In meinem Fall war es dann so, dass just als ich www.bunterrichten.com und www.bunterrichten.at als Domain reserviert hatte plötzlich jemand die www.bunterrichten.de-Domain reserviert hatte. Das war für mich anfangs überraschend, immerhin war das Wort „bunterrichten“ meine eigene Wortschöpfung, und ich hatte es schon viele Jahre vor meiner eigenen Domain online (bunterrichten.wordpress.com) verwendet.
Hin und wieder kommt es vor, dass jemand sowas macht, um dich zu nerven, oder um – blöder für dich – von dir dann größere Summen zu verlangen, damit dir auch die Variante gehört, die dir „weggeschnappt“ worden ist. Es soll tatsächlich auch Leute geben, die nur von solchen Tricks leben können. Mehr dazu bei Interesse unter diesem Link.
Gerade wenns keine eigene Wortschöpfung ist, kanns aber auch sein, dass tatsächlich einfach zufällig wer fast zeitgleich genau die gleiche Idee gehabt hat. Darum kann es Sinn machen, gleich mehrere Domain-Varianten (z.B. .at, .de, .com) auf einmal zu reservieren, sobald du dir sicher bist wie dein Name aussehen soll.
Aber vielleicht hast du ja auch Glück, und deine Domain ist noch verfügbar. Sonst probiers einfach nochmal, oder mit einer Variation vielleicht?
Sobald du dann eine Domain angelegt hast, kannst du WordPress auf deinem Webserver installieren.
2.1.2 Schritt 2: phpMyAdmin öffnen und die 1-Klick-Installation von WordPress finden
In der Webserver-Übersicht von webgo findest du auch einen Bereich mit einem orangen Button mit dem Titel „webgo Webspace-Admin“:
Wenn du da draufklickst, kommst du in den Webspace-Admin. Das ist eine Variante des Server-Konfigurations-Tools phpMyAdmin. Wenn du z.B. nicht auf einem webgo.de-Server bist, dann sollte das was du siehst trotzdem recht ähnlich aussehen, solange auch dein Server phpMyAdmin verwendet. Also in etwa so:
Wenn du jetzt auf „Paket-Verwaltung“ klickst, erscheint in der Liste die Option „1Click Install“. Dort klickst du drauf und siehst eine Liste an Installations-Möglichkeiten:
2.1.2.1 Die WordPress 1-Klick-Installation
Wenig überraschend klicken wir dann in der Zeile für WordPress auf das Stift-Symbol unter „zur Installation“. Das bringt uns zu folgender Ansicht:
Nun musst du allerhand Dinge eintragen. Was du genau bei den einzelnen Punkten eintragen sollst, sage ich dir hier gleich:
- Name der Software: „WordPress“ belassen
- Domain: Wähle die aus, die du gewählt hast, z.B. in meinem Fall www.bunterrichten.com
- Pfad zu Zielverzeichnis: Das ist der Unterordner auf dem Webserver, der für diese WordPress-Installation reserviert werden soll.
- Domain auf Installationsverzeichnis weiterleiten: Lass das Häkchen
- Blog-Titel: Der Name deiner Webseite (kann später noch verändert werden)
- Email-Adresse: Die Haupt-Email-Adresse deiner Webseite
- Passwort: Das Passwort des Haupt-Benutzers deiner Webseite
- Benutzername: Der Benutzername des Hauptbenutzers deiner Webseite
- Datenbankname: WordPress verwendet eine schon vorhandene Datenbank zum Speichern aller Inhalte. Hier legst du fest, welche das ist. (zumindest bei webgo ist dieser Name vorgegeben)
- Benutzer: Der Benutzer zum Anmelden bei der Datenbank (bei webgo ist dieser Name vorgegeben)
- Passwort (unzulässige Zeichen…): Das Datenbank-Passwort.
- MySQL oder MariaDB: Soweit ich weiß kannst du auch MariaDB statt MySQL verwenden, aber damit habe ich wenig Erfahrung. Was sich funktioniert ist MySQL, drum würde ich das Häkchen vorerst dort belassen, falls du nicht weißt was du tust.
Bevor wir auf „Installieren“ klicken noch kurz einige Hinweise zu sicheren Passwörtern – wir wollen ja nicht, dass unsere Webseite sofort ungebetenen Gästen in die Hände fällt…
2.1.2.2 Tipps für sicherere Passwörter
Verwende immer sichere Passwörter. Du machst dein Passwort sicherer, wenn du:
- Möglichst viele Zeichen benutzt
- Zahlen einbaust
- Sonderzeichen einbaust
Auf dieser Webseite kannst du ausprobieren, wie lange ein Computerprogramm braucht, um ein Passwort herauszufinden, in dem es einfach alle möglichen Kombinationen ausprobiert. Natürlich solltest du dort nicht ein Passwort eingeben dass du in Wirklichkeit verwendest. Aber du kannst ausprobieren, wie sicher ein ähnliches Passwort wäre. Wenn dein Passwort dass du gerne verwendest z.B. nur aus 8 Zahlen besteht (deinem Geburtsdatum etwa), braucht ein Computer laut der Webseite 0,002 Sekunden dafür. Gibt man noch den Buchstaben G und ein Rufzeichen ! dazu, braucht der Computer schon 1 Monat – es zahlt sich aus 🙂
Aber was, wenn du dir lange Passwörter nur schwer merken kannst und immer vergisst? Dann kannst du z.B. zusammengesetzte Wörter oder gar Sätze verwenden, die merkt man sich leichter. Wenn du z.B. „einMädchen“ als Passwort verwendest, sind wir gleich mal auf 3000 Jahre, die ein Computer braucht, um das Passwort zu knacken. Noch besser ist Mundart: für „Oachkatzlschwoaf“ (der Schwanz eines Eichhörnches, für nicht-Oberösterreicher) braucht ein Computer 2.000.000.000.000 Jahre 🙂
Du hast ein sicheres Passwort für den Benutzer und ein weiteres für die Datenbank?
Ok, dann lass uns „Installieren“ klicken und WordPress installieren 🙂
Das kann jetzt mehre Minuten dauern – in der Zwischenzeit solltest du etwas in der Art sehen können:
Nach einer Weile siehst du dann, dass WordPress erfolgreich installiert wurde:
Du erhältst nun einen Link, bei dem am Ende /wp-login steht. Diesen musst du kopieren. Dort brauchst du die Daten, die hinter Benutzer und Passwort stehen (hier mit rot unleserlich gemacht) zum Einloggen, also schreib sie dir zumindest am besten zumindest fürs Erste irgendwo auf, damit du sie nicht vergisst.
Wenn du den angegebenen Link (bei mir http://vorzeigen.bunterrichten.at) nun kopierst, in deine Adresszeile einfügst und öffnest, solltest du zum WordPress-Login-Bildschirm gelangen
Alternativ kann man WordPress auch „händisch“ mit Hilfe eines FTP-Programms installieren. Das erkläre ich dir jetzt als nächstes, bevor wir über den Login ins Dashboard gelangen. Du kannst aber alternativ auch direkt zum entsprechenden Kapitel weiter unten springen.
2.2 WordPress „per Hand“ installieren mit FTP
Die zweite einfache Variante, WordPress auf einem Webserver zu installieren, ist über FTP. FTP bedeutet „File Transfer Protocoll“ und ist frei übersetzt ein Programm, mit dem du Dateien von deinem Computer auf einen Webserver hochladen und vom Webserver zurück auf deinen Computer herunterladen kannst.
Es gibt zwar bei einigen Server-Anbietern auch die Möglichkeit, das direkt über den Browser zu machen. Aber wenn du es ernst meinst mit der eigenen Webseite und WordPress, dann würde ich dir das Programm FileZilla empfehlen. Auch das ist praktischerweise kostenlos nutzbar.
2.2.1 FileZilla installieren und zum Server verbinden
Du kannst dir FileZilla unter diesem Link kostenlos herunterladen. Die Installation sollte selbsterklärend sein.
Wenn du nun das Programm FileZilla öffnest, siehst du diesen Bildschirm – allerdings kann es sein, dass du auf der linken Seite noch keine Ordner siehst, weil du ja noch nicht viel mit FileZilla gearbeitet hast:
In der oberen Leiste knapp unter den Bildsymbolen kannst du nun 4 Dinge eingeben. Die ersten drei erhältst du von deinem Server-Anbieter (oder, wenn du meinen Server benutzt, von mir):
- Server: Die Adresse deines Webservers
- Benutzername: Der FTP-Benutzer, der auf den Webserver zugreifen soll
- Passwort: das Passwort für den FTP-Benutzer
- Port: Musst du in den meisten Fällen nicht angeben
Wenn du die ersten drei Daten (Server, Benutzername und Passwort) eingegeben hast, klickst du auf den Verbinden-Button, und FileZilla versucht, dich mit dem Webserver zu verbinden. Klappt das nicht, liegt es in den meisten Fällen an falschen Angaben bei Server, Benutzername oder Passwort. Wenn aber alles gut geht, sieht es dann z.B. so aus:
Du siehst nun auch auf der rechten Seite (der Server-Seite) einen oder mehrere Ordner.
Nun kannst du auf der linken Seite deinen eigenen Computer durchsuchen, rechts die Dateien und Ordner auf dem Server, und in beide Richtungen hin- und herschieben. Eventuell wirst du auch gefragt, ob du etwas überschreiben willst.
Achtung: Was du überschreibst, ist nicht wiederherstellbar – es gibt keinen Zurück-Button!
So, nun da wir FileZilla als FTP-Programm haben, laden wir uns als nächstes die WordPress-Installationsdatei herunter!
2.2.2 WordPress herunterladen und auf unseren Server hochladen
WordPress selbst ist genialerweise kostenlos. Du kannst auf dieser Webseite die jeweils aktuellste Version in deutscher Sprache herunterladen.
WordPress kommt in einer .zip-Datei – das ist eine Art Ordner, der eine Sammlung von Dateien kleiner macht und „verpackt“. Fürs „Ent-Packen“ kannst du entweder ein extra dafür vorgesehenes Programm wie z.B. WinRar verwenden, oder einfach den Windows Explorer (dazu bei „Öffnen mit…“ einfach den Windows Explorer auswählen). Dann solltest du einen Ordner mit Namen „wordpress“ sehen können.
Diesen Ordner kopierst du irgendwo auf deine Festplatte. Ich habe ihn der Einfachheit halber z.B. einfach auf den Desktop kopiert, damit ich ihn gleich vor mir habe. Das Ent-Packen von WordPress kann einige Minuten dauern.
Wenn das fertig ist, „ziehst“ du den nun ent-packten Ordner mit dem Namen „wordpress“ in FileZilla auf den rechten Bereich des Webservers (in meinem Fall habe ich vorher noch mit Rechtsklick->Verzeichnis erstellen einen Unterordner angelegt, um nicht versehentlich meine Haupt-Webseite zu überschreiben, und den „wordpress“-Ordner dort hineingepackt).
Auch das dauert nun eine Weile. Rechts solltest du dann zumindest schonmal den Ordner „wordpress“ sehen können und links unten eine Liste mit noch zu übertagenden Dateien (in dem Bild noch 1832):
Falls FileZilla dich fragt, ob er Dateien überschreiben soll, kannst du in diesem Fall – da du ja noch gar nichts auf dem Server hast – ohne große Gefahr zustimmen, dass beim Hochladen Dinge überschrieben werden dürfen. Ansonsten muss man da jedoch ein wenig mehr aufpassen.
2.2.3 WordPress installieren
Nun brauchst du einige Informationen, bevor du WordPress installieren kannst:
- Eine extra für die WordPress angelegte Datenbank und deren Namen
- Einen Datenbank-Benutzer
- Ein Datenbank-Passwort
- Die Domain, die auf deinen „wordpress“-Ordner auf dem Server zeigt
All dies erhältst du normalerweise über phpMyAdmin deines Webserver-Anbieters.
Falls du WordPress auf XAMPP installieren willst, ist der Datenbank-Benutzer „root“ und das Passwort-Feld kannst du leer lassen. Den Name der Datenbank kannst du selbst wählen, wenn du im XAMPP-Control Panel (das, wo du auch den Server startest) bei MySQL auf den Admin-Button klickst. Dort im phpMyAdmin kannst du dann Datenbanken anlegen.
Sobald der Ordner „wordpress“ ganz hochgeladen wurde, kannst du die Installation starten. Dazu öffnest du deinen Browser und gibst die Domain ein, die auf den „wordpress“-Ordner auf deinem Server zeigt. In meinem Fall ist das vorzeigen2.bunterrichten.at, und das Ergebnis sieht so aus:
Wenig überraschend geht’s dann weiter mit dem „Los geht’s!“-Button.
Als nächsten Schritt musst du nun die Datenbank-Daten angeben:
Datenbank-Name, Benutzername und Passwort sollten selbsterklärend sein.
Datenbank-Host ist in fast allen Fällen „localhost“, also lasse es einfach dabei.
Tabellen-Präfix kannst du auch mit wp_ belassen.
Wenn du alles richtig gemacht hast, kommt jetzt noch ein Zwischen-Fenster, wo du „Installation durchführen“ klicken kannst. Klingt doch schonmal gut, oder?
Dann musst du noch einige weitere Daten angeben:
- Titel der Webseite: Frei wählbar (noch änderbar)
- Benutzername: Dein Admin-Benutzer
- Passwort: Dein Admin-Passwort (wähle ein sicheres!!)
- Deine Email-Adresse: Wichtig für Passwort-Wiederherstellung und Ähnliches, nimm eine funktionierende!
- Sichtbarkeit für Suchmaschinen: Kann man anfangs noch verbergen, damit Suchmaschinen nicht Test-Webseiten durchsuchen und Besucher dich versehentlich finden.
Dann hat WordPress jetzt wirklich alles was es fürs erste von dir braucht, und weiter geht’s mit „WordPress installieren“ 🙂
Nach einer Weile ist WordPress dann fertig damit – das erkennst du an folgender Meldung:
Sobald du auf „Anmelden“ klickst, kommst du zum WordPress-Login.
3. Nach der Installation von WordPress: der erste Login
Sobald du WordPress entweder „händisch“ über FTP oder mit der 1-Klick-Installation installiert hast, kommst du über den Link der Webseite + /wp-login zur Login-Seite (aus „vorzeigen.bunterrichten.at“ wird dann z.B: „vorzeigen.bunterrichten.at/wp-login“, das du in die Adresszeile eingeben musst). Die sieht dann in etwa so aus:
Achtung: Falls du gerade eben erst eine neue Domain angelegt hast, kann es sein, dass der Link noch nicht funktioniert. Im Normalfall dauert es aber maximal 24h, bis eine Domain weltweit richtig weitergeleitet wird. Wenn es 24h später immer noch nicht klappt, liegt es nicht daran.
Am besten machst du gleich das Häkchen bei „Angemeldet bleiben“, dann musst du nicht immer wieder neu dein Passwort eingeben. Und wenn du nun auf den „Anmelden“-Button klickst, wirst du das WordPress-Backend sehen. Das sieht auf einer „frischen“ WordPress-Installation in etwa so aus:
Gratulation – du hast erfolgreich WordPress auf deinem Webserver installiert!
Mit Hilfe des „Backends“ können wir später all unsere Einstellungen und Veränderungen an der Webseite vornehmen.
Dem Gegenüber steht das „Frontend“, also das, was Webseiten-Besucher von der Webseite sehen können. Die Startseite deiner Webseite kannst du betrachten, wenn du bei der Webseiten-Adresse oben das /wp-admin entfernst den Link der dabei entsteht öffnest (also in meinem Fall wird „vorzeigen.bunterrichten.at/wp-admin“ zu „vorzeigen.bunterrichten.at“). Das sieht dann bei mir gleich mal so aus:
Das sieht erstmal noch nach nicht allzu viel aus, aber das ist auch kein Wunder. Wir haben ja bislang erst einmal nur WordPress installiert, und sehen daher auch nur eine Beispiel-Seite.
In den weiteren Lektionen werden wir uns dann daran machen, mit unserer WordPress-Webseite zu arbeiten.
Aber vorerst haben wir es für diese Lektion erst einmal geschafft. In der nächsten geht’s dann los mit einer Tour durch das WordPress-Backend, damit du einen ersten Überblick bekommst 🙂